Spieljahr 1950/51 – Die Gründung unseres Vereins

Die Gründungsversammlung unseres Vereins. Stehend Dr. Heinz Schöbel, sitzend rechts daneben Helmut Roßberg.

Im Jahr 1950 vollzogen sich im Sport der DDR grundlegende Veränderungen. Alle Vereine wurden in Betriebssportgemeinschaften (BSG) umgewandelt. Das bedeutete, jeder Verein gehörte zu einem oder mehreren Betrieben, wurde von dort angeleitet und erhielt von dort Geld. Unser Verein ging aus der SG Thekla, die zwischenzeitlich SG Union hieß, hervor (s. auch Chronik 50 Jahre Rotation). Wir bestanden von Beginn an aus den Abteilungen Fußball, Tischtennis und Schach. Nachdem sich Schach wegen fehlender Mitglieder später auflöste, entwickelten sich die Fußballer und die Tischtennisspieler gut und hielten die Rotationsfahne bis heute hoch. Im Jahr 1959 schloss sich uns die Abteilung Kegeln an, die sich 1968 aber wieder abmeldete und dann 1970 zu uns zurückkam.

Da unsere Trägerbetriebe aus den Druckereien und Verlagen kamen, wurde der Name Rotation symbolisch aus der Polygraphie abgeleitet, d. h. vom Drehen der Druckzylinder und Walzen der Rotationsmaschinen. Angehängt wurde die Himmelsrichtung, die sich aus der Lage des Sportplatzes ergab. Da wir zu Beginn keinen eigenen Platz besaßen, mussten wir mehrmals umziehen und spielten deshalb unter den Namen Rotation Leipzig Nord, Rotation Leipzig Nordost und Rotation Leipzig Südwest. Im Jahr 1958 erhielten wir den endgültigen Namen – nach dem Gründungsjahr – Rotation Leipzig 1950.

Unsere Gründermannschaft

Die Gründermannschaft unseres Vereins spielte in der Landesliga.
Ihr gehörten an:
Obere Reihe v.l.: Trainer Hans Bluhme, Betreuer Erich Stein
2. Reihe v.l.: Erhard Blankenburg, Heinz Kittler, Werner Bachmann, Werner Quakatz, Erhard Schreier, Günter Haase.
3. Reihe v.l.: Rolf Schneider, Helmut Roßberg, Siegfried Bräunlich
4. Reihe v.l.: Heinz Müller, Heinz Franke, Mannschaftsleiter Dr. Heinz Schöbel.
Es fehlt: Horst Helbig

Im Herbst 1950, unmittelbar vor der Rotationsgründung, heiratete der Spieler der Ersten, Herbert Obst, in Bautzen. Seine Mitspieler ließen es sich nicht nehmen, bei der Hochzeit dabei zu sein und Spalier zu stehen.

Links: Roßberg, Blankenburg, Müller, Wehner, Helbig – Rechts: Bräunlich, Haase, Schneider, Schreier
Obere Reihe v.l.: Schatzmeister Heiner Heyde und die Spieler von Zittau
Untere Reihe v.l.: Schneider, Bräunlich, Kittler, Schreier, Bachmann, Müller, Roßberg, Haase, Petermann, Friedrich, Helbig.

Einer unserer Gegner in der Landesliga war ZSG Zittau. Das Heimspiel gegen Zittau fand am 10.12.1950 auf dem Sportplatz Wettin-Brücke statt.

Ein weiterer Punktspielgegner war damals eine Dresdner Mannschaft (Tabak Dresden).

Das Foto zeigt ein Auswärtsspiel in einem Ortsteil von Dresden, in dem nach dem Krieg noch einige Häuser stehen geblieben waren.
Links unser Torwart Helmut Roßberg, rechts Werner Bachmann.

Die Frauen unserer Spieler unterstützten die Mannschaft und waren bei Heimspielen immer dabei.

Wir erkennen von links: 1. Frau Bluhme, 4. Frau Roßberg, 5. Frau Kittler, 6. Frau Haase. Interessant ist die damalige Mode.

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